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Friedrichstadt-Palast

Revuetheater in Berlin

Der Friedrichstadt-Palast , auch Palast Berlin abgekürzt, ist ein Revuetheater im Berliner Bezirk Mitte (deutsch für "Mitte" oder "Mitte"). Der Begriff Friedrichstadt-Palast bezieht sich sowohl auf das Gebäude als auch auf die Institution und ihr Ensemble. Das heutige Gebäude unterscheidet sich von seinem Vorgänger, dem Alten Friedrichstadt-Palast (ehemaliges Großes Schauspielhaus), der sich in der Nähe des Schiffbauerdamms befand und 1985 abgerissen wurde. Zur Unterscheidung von seinem bereits erwähnten Vorgänger wird das Gebäude im Volksmund auch als Neuer Friedrichstadt-Palast bezeichnet.

Geschichte

Anfänge Die Geschichte des Friedrichstadt-Palastes geht auf eine frühere

Markthalle zurück, die etwa 200 Meter südwestlich des heutigen Standortes zwischen dem Bertolt-Brecht-Platz liegt und die Straße führte zum Zirkus, die offizielle Adresse war 1867 beim 1. Zirkus.

Das Gebäude wurde von 1865 bis 1867 im Auftrag der Berliner Immobilienaktiengesellschaft nach den Plänen des Geheimen Baurats von Friedrich Hitzig errichtet. Unter der Leitung des Architekten, der Lent erbaut hatte, wurde am 29. September 1867 die erste Markthalle Berlins eröffnet. Das Gebäude war 84 Meter lang und 64 Meter breit. Bereits sieben Monate nach der Eröffnung am 18. April 1868 wurde es aus wirtschaftlichen Gründen, die sich aus der damals schlechten Verkehrslage ergaben, geschlossen. Das Gebäude stand zunächst leer und wurde später als Lebensmitteldepot genutzt. Während des Deutsch-Deutschen Krieges von 1870/71 schickte das preußische Heereskommando den Aufbau eines Nachschubarsenals. Nach dem Krieg stand die Halle wieder ungenutzt. [1] [2]

Erstes Gebäude

in 1873 wurde das Gebäude zu einer Zirkusarena mit 5.000 Sitzplätzen umgebaut. [3] Am 25. Dezember 1873 wurde er vom Zirkusdirektor Albert Salomonsky als überdachter Markt eröffnet. Zu den angebotenen Ideen gehörte vor allem die Ausbildung von Pferden, denn Salmonsky unterstützte die Reiter. Am 20. April 1879 wurde das Gebäude von Ernst Renz erworben und der Zirkus Renz konnte weitergeführt werden. Renz ließ das Gebäude 1888 wieder aufbauen. Über die anschließende Aufnahmekapazität unterscheiden sich die Zahlen aus verschiedenen Quellen, dennoch kann sie bis zu 8000 Plätze fassen. Die Nähe zum Wasser nutzte Renz zu seinem Vorteil, indem das Gebäude auf 863 Pfählen im Verlauf eines Sumpfes bei der Vorstadt Oranienburg stand. Der nahe gelegene Fluss, der schon zu Zeiten der Markthalle genutzt wurde, um Fisch, Blumen und Gemüse frisch zu halten, wurde nun offen durch das Gebäude geführt. Laut Renz' Nachruf aus dem Jahr 1892 wurde das Unternehmen von seinem Sohn Franz Renz weitergeführt, aber es wurde immer wieder geschlossen. Juli 1897 unter dem großen Druck der Konkurrenz.

Das Gebäude wurde versteigert und gelangte in den Besitz von Bolossy Kiralfy und Hermann Haller. Sie leiteten den Wiederaufbau des Nachtclubs New Olympic Giant Theater oder Giant Olympia Theatre. Der Proszeniumsbogen wurde auf 44 Meter verbreitert und vier der acht Hauptpfeiler im Zuschauerraum wurden entfernt. Doch nach zwei Jahren gab das Duo Kiralfy/Haller wieder auf, da ihre pompösen Shows mit zu wenig Inhalt beim Publikum wenig Anklang fanden.

Im Oktober 1899 wurde der Zirkus wiedereröffnet. Schumann entschied sich für klassische Zirkusprogramme mit zahlreichen Dressurpferden. Eine weitere Renovierung im Jahr 1901 führte zur Vergrößerung der Bühnenfläche auf 800 Quadratmeter und einer Modernisierung der installierten Technik. Ab 1910 bevorzugte das Berliner Publikum Programme mit dressierten Raubtieren, und das Interesse an Schumanns Aufführungen schwand. Der Erste Weltkrieg brachte schließlich ihn ins Verderben. Zu Beginn des Krieges wurden seine Pferde für die kaiserliche Kavallerie requiriert, und die Einnahmen flossen in die Zahlung von Steuern. Am 31. März 1918 gab der Zirkus Schumann seine letzte Vorstellung.

Die neuen Besitzer

Die Zirkusdirektoren Salomonsky, Renz, Schumann und die Artisten Kiralfy/Haller folgten Max Reinhardt und wollten seinen monumentalen Zirkus für die Inszenierung klassischer Stücke nutzen. Im April 1918 erfolgte die Übernahme des Hauses der Nationaltheater AG im Auftrag Reinhardts. [4] Reinhardt entschied sich, das Gebäude für die neue Nutzung umzubauen, denn es wurde von dem renommierten Architekten Hans Poelzig erneut umgebaut. Danach war die Markthalle umgestaltet worden, mit gusseisernen Säulen und Streben durch eine Stuckdecke mit baumelnder Tropfennadelarchitektur. [5] [6] Das Gebäude hatte eine Drehbühne von 18 Metern Durchmesser und ein bewegliches Proszenium. Hinzu kam moderne Licht- und Effekttechnik.

Im November 1919 wurde das inzwischen große Theatergebäude mit dem Namen "Orestie" von Aischylos in der Bearbeitung und Übersetzung von Karl Gustav Vollmoeller unter der Regie von Max Reinhardt feierlich eröffnet.

1924 hatte der inszenierte Erik Charell mit seiner Charellrevue mit Texten von Robert Gilbert und die Musikshow "Das weiße Rössl ". Im Juli 1925 kam Erwin Piscators Politische Revue Still auf die Bühne.

Weltkrieg und Neuanfang

Während der NS-Zeit wurde das Theater in Theater des Volkes umbenannt. Die Kuppel-Aufhängenadeln wurden abgeschnitten, da sie als entartete Kunst angesehen wurden. Nun wurden spätbürgerliche Operetten aufgeführt. Das Theater firmierte zu dieser Zeit auch unter dem Namen Palast der 5000 und unter der Privatleitung von Spadonis Marion und Nicola Lupo.

Am meisten litt das Gebäude im März 1945 unter den wiederholten Luftangriffen. Beschädigungen führten dazu, dass die Spielzüge von März bis August 1945 abgestellt. Spadoni und Lupo führten das Haus als Palast der 3000/Theater der 3000 oder Palast am Bahnhof Friedrichstraße und Schloss Varieté.

1949 gaben die Eigentümer das Theater auf und die Stadt Berlin übernahm die Einrichtung, der ursprüngliche Name Friedrichstadtpalast kehrte zurück. Der erste Direktor nach der Enteignung Gottfried Hermanns war Wolfgang E. Struck im Jahr 1961.

Schließung

Am 29. Februar 1980 wurde das Gebäude nach der Abnahme durch Bausachverständige sofort geschlossen. Grund dafür war eine starke Absenkung des Fundaments sowie der Ausformung der Stützpfähle. In einer ADN-Meldung vom selben Tag hieß es: "Im März werden keine Aufführungen angeboten. Die Berliner Stadtverwaltung sah sich im Interesse der öffentlichen Sicherheit gezwungen, die Anlagen zu schließen. Die ständige Überwachung des Palastes durch die staatliche Aufsicht sowie mehrere besondere Untersuchungen haben eine Verschlechterung der Fundamentkonstruktion ergeben." [7] So verging an diesem Abend die letzte Vorstellung. Obwohl als Veranstaltungsort geschlossen, wurde das Haupthaus des Ensembles später als Probebühne genutzt. Auch die Zeitschrift, die Werkstätten und die Verwaltungsgebäude wurden weiter genutzt. Nach dem Umzug des Ensembles in den Neubau im Jahr 1985 begann fast sofort der Abriss des fast 120 Jahre alten Gebäudes. [2]

Im alten und neuen Friedrichstadt-Palast wurden regelmäßig Fernsehsendungen der Produktion des Deutschen Fernsehfunks gedreht, in denen eine Reihe internationaler Stars zu sehen waren. Einige Teile der Samstagabend-Show Ein Kessel Buntes wurden hier gedreht. [ Zitat erforderlich ]

Gebäude

der

Gegenwart

Heute ist der Friedrichstadt-Palast der größte und größte modernsten Schaupalast Europas. Am 27. April 1984 wurde der neue Friedrichstadt-Palast eröffnet. Er misst 80 Meter (260 ft) breit, 110 Meter (360 ft) lang und bedeckt eine Grundfläche von 195.000 Kubikmetern (255.000 cu yd). Die Betonarchitektur behält die Grundideen des alten Innenvorraums bei, erhält aber eine neue, zeitgemäße Fassade. Die drei Reliefs an der Südseite und eines an der Nordseite des Gebäudes sind Werke der Bildhauerin Emilia N. Bayer. Sie beziehen sich auf die Geschichte des Palastes als Zirkus-, Theater- und Varieté-Theater. [8]

Der große Saal des Friedrichstadt-Palastes wird regelmäßig als Aufführungsort genutzt und verfügt über eine Kapazität von 1.895 Sitzplätzen. Die Bühnenfläche von 2.854 Quadratmetern ist die größte der Welt. [ Zitat erforderlich ] Der 24 Meter breite Proszeniumsbogen ist der breiteste in Europa. [8]

  • 1995: Das Theater wird in eine GmbH umgewandelt.
  • 1995 – 2004: Alexander Iljinskij wird erster künstlerischer Leiter.
  • 2004 – Oktober 2007: Thomas Münstermann und Guido Herrmann werden Intendanten.
  • November 2007 – heute: Dr. Berndt Schmidt wird Intendant und alleiniger Geschäftsführer.

Das Programm des Friedrichstadt-Palastes reicht von Kindershows über Gastspiele bis hin zu Festspielgalas. Der Veranstaltungsort ist spezialisiert auf komplexe Shows, bei denen fortschrittliche Licht- und Bühnentechnik, über hundert Darsteller und stilisierte akrobatische Nummern zum Einsatz kommen. "Jetzt sind wir modern – wir versuchen, mit Las Vegas zu konkurrieren, aber nicht auf westliche oder amerikanische Weise", sagte Berndt Schmidt. In residence hat der Friedrichstadt-Palast eine Ballettkompanie, eine Showband und ein Jugendensemble. [9] Die Shows sind für ein internationales Publikum geeignet.

Die Ballet Company unter der Leitung von Alexandra Georgieva umfasst 60 Tänzerinnen und Tänzer aus 26 Ländern weltweit. Das Ensemble verbindet verschiedene Tanzstile, darunter Jazz, Modern, Hip-Hop und Streetdance. [8]

Die Showband des Friedrichstadt-Palastes unter der Leitung von Daniel Behrens besteht aus 16 Musikern. [8]

Das Kinder- und Jugendensemble "Kinder spielen für Kinder" besteht aus 250 Berliner Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren. Die Anfänge des Ensembles gehen auf das Jahr 1947 zurück, als dort 250 Berliner Kinder ausgebildet wurden. Derzeit erhält es 1.000 Bewerber, 20 bis 30 Kinder können aufgenommen werden. Ehemalige Mitglieder des Ensembles waren Paula Beer (Auszeichnung als Beste Nachwuchsdarstellerin beim Bayerischen Filmpreis), Alina Levshin (Auszeichnung als Beste Darstellerin für "Warrior" beim Deutschen Filmpreis) und Julia Richter (Gewinner des Hersfeld-Preises 1996). [8]

Seit 2009 wird der Veranstaltungsort für die Internationalen Filmfestspiele Berlin genutzt. [10]

Der Quatsch Comedy Club befindet sich im Untergeschoss des Friedrichstadt-Palastes. Der Gründer des Clubs, Thomas Hermanns, begründete Anfang der neunziger Jahre die Popularität von Stand-up-Comedy in Berlin. Von Donnerstag bis Sonntag treten deutsche Stand-up-Comedians beim "Club Mix" auf. Zu Gast waren unter anderem Bernhard Hoëcker, Olaf Schubert, Dave Davis und Cloozy Haber. [11] [12]

Referenzen

  1. ^ "Profi-Berliner oder Kandidat fürs Nachsitzen? Die Antworten auf die 100 Fragen des Einberlinerungstests". Berlin, Deutschland: Berliner Zeitung. 26. März 2008. Abgerufen am 13. April 2010.
  2. ^ a b Becker, Lorenz (2010). "Lorenz Becker". Lorenz Becker. Archiviert vom Original am 27. Juli 2011. Abgerufen am 13. April 2010.
  3. ^ Wolfgang Carle, Henry Martens: Kinder, wie die Zeit vergeht – Eine Geschichte des Schlosses Friedrichstadt Berlin, Henschel Verlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1987, S. 18
  4. ^ Wolfgang Carle, Henry Martens: Kinder, wie die Zeit vergeht – Eine Geschichte des Schlosses Friedrichstadt Berlin, Henschel Verlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1987, S. 46
  5. ^ Hans Poelzig: Bau des Großen Berliner Schauspielhauses. Gedenken an die Eröffnung
  6. ^ Heike Hambrock: Marlene Moeschke – Mitarbeiterin?, entdeckt das Werk des Bildhauers und Architekten wiederentdeckt liefert neue Informationen über das Große Schauspielhaus Hans Poelzig in Berlin. in: Kritische Berichte. Marburg 29.2001,3, S. 37-53 ((ISSN | 0340–7403))
  7. ^ Wolfgang Carle, Henry Martens: Kinder, wie die Zeit vergeht – Eine Geschichte der Stadt Frederick Henschels Verlag Berliner Schlosskunst und Gesellschaft, Berlin 1987, S. 168
  8. ^ a b c d e "Alle Informationen zu Ihrem Besuch im Palast in Berlin".
  9. ^ "Revue-Revival – DW – 14.03.2011". dw.com .
  10. ^ "Festivalplan: Friedrichstadt-Palast". Berlinale . Abgerufen am 18. September 2022.
  11. ^ "Quatsch Comedy Club Berlin".
  12. ^ "Quatsch Comedy Club Berlin | Tourismus in Deutschland – Reisen, Kurzurlaub, Urlaub". www.germany.travel . Archiviert vom Original am 29. Oktober 2012.

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